Die Geschichte Planks
Plank am Kamp liegt in einem Gebiet, das schon in prähistorischer Zeit besiedelt war, denken wir nur an den Kreisgraben oberhalb der Kellergasse Planks. Auch die Römer machten hier in Form eines Marschlagers Halt, wahrscheinlich im Zuge einer Machtdemonstration den Germanen gegenüber.
Im 6. Jhdt. kamen dann vom Donautal Slawen kampaufwärts. Ihnen verdankt der Ort seinen Namen (slawisch: plavan, plavati). jedoch ist eine frühe Übernahme ins Deutsche denkbar. Im 11. Jhdt. nahm der Markgraf Leopold II. von diesem strategisch wichtigen Gebiet Besitz. Im Jahre 1113 wird erstmals der Name „Blaeunikke“ in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Leopold III. („Der Heilige“) schenkte das Gut dem Stift Melk, das den Ort zur Herrschaft Ravelsbach zog. Daneben hatten auch noch andere weltliche Herrschaften Besitz in Unterplank. Im benachbarten Oberplank saß eine Ministerialenfamilie gleichen Namens, welche zuerst 1130 vorkommt und Mitte des 14. Jhdts. ausstirbt. Dann kommt Oberplank zur Herrschaft Puchberg (Buchberg), bei der es verblieb.
In Unterplank ist bereits im 13. Jhdt. eine Kirche nachweisbar. Zuerst eine Filiale von Gars, wurde es später eine selbständige Pfarre, bis sie im 16. Jhdt. einging und wieder mit Gars vereinigt wurde. Im Jahre 1783 wurde es wieder selbständige Pfarre unter dem Patronat des Stiftes Melk.
Nachdem in Folge der Revolution von 1848 die Grundherrschaften aufgehoben wurden entstand die Ortsgemeinde Plank am Kamp, bestehend aus den Katastralgemeinden Ober-Plank, Unter-Plank, Gottsdorf, Fernitz und Altenhof. 1854 zählte sie 531 und 1923 584 Einwohner.
1924 wurde die Katastralgemeinde Unter-Plank in Plank am Kamp umbenannte und die Ortsgemeinde wurde am 20.5. 1928 zur Marktgemeinde erhoben.
1972 wurde die Marktgemeinde Plank am Kamp im Zuge der Gemeindezusammenlegungen der Großgemeinde Schönberg untergeordnet. Der berechtigte Hinweis, das schönste Rathaus zu besitzen, konnte diese Eingemeindung nicht verhindern.
Text: Helmut Bauer